Eine Faltenunterspritzung mit Hyaluron bei einem Heilpraktiker oder Arzt ist eine minimalinvasive ästhetische Behandlung, die das Ziel hat, Falten und Volumenverluste in der Haut auszugleichen und dem Gesicht ein frischeres Aussehen zu verleihen. Hier ist ein allgemeiner Ablauf einer solchen Behandlung:
1. Beratungsgespräch
Der erste Schritt ist immer ein ausführliches Beratungsgespräch. Der Heilpraktiker klärt über die Behandlung, mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie die erwarteten Ergebnisse auf. Er erfragt auch die Krankengeschichte des Patienten, um sicherzustellen, dass es keine Kontraindikationen (z. B. Allergien gegen Inhaltsstoffe) gibt.
2. Planung der Injektion
Nach der Beratung wird gemeinsam besprochen, welche Stellen im Gesicht behandelt werden sollen. Je nach Bedarf wird entschieden, ob nur einzelne Falten (z. B. Nasolabialfalte, Marionettenfalte) oder großflächigere Areale behandelt werden. Auch die Menge und das genaue Präparat (z. B. Hyaluronsäure-Gel mit spezieller Dichte) wird abgestimmt.
3. Vorbereitung der Haut
Die Haut wird gründlich gereinigt und desinfiziert. Um die Behandlung angenehmer zu machen, kann eine betäubende Creme aufgetragen werden, die etwa 10-15 Minuten einwirken muss. Bei empfindlichen Patienten oder sensiblen Bereichen ist dies besonders hilfreich.
4. Injektion des Hyalurons
Der Heilpraktiker injiziert das Hyaluron-Gel mit einer feinen Nadel oder Kanüle direkt in die Haut oder leicht darunter, abhängig von der gewünschten Tiefe und dem Behandlungsbereich. Dabei wird das Gel in kleinen Mengen in die Falten oder zu behandelnden Hautpartien injiziert und mit leichten Massagen verteilt, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Die genaue Technik hängt von der gewünschten Korrektur und dem Areal ab.
5. Nachbehandlung und Pflegehinweise
Nach der Injektion wird die behandelte Stelle gekühlt, um Schwellungen und Rötungen zu reduzieren. Der Heilpraktiker gibt Ratschläge zur Nachpflege, wie z. B. auf Sonnenbäder, Sauna und Sport für einige Tage zu verzichten. Es wird empfohlen, nicht zu massieren oder zu reiben, um das Hyaluron an der gewünschten Stelle zu halten.
6. Kontrolltermin
Einige Heilpraktiker bieten Kontrolltermine an, um das Ergebnis zu überprüfen und ggf. Korrekturen vorzunehmen. Da Hyaluronsäure in der Haut Feuchtigkeit bindet, entfaltet sich die volle Wirkung oft erst nach einigen Tagen.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Zu den häufigen, meist milden Nebenwirkungen gehören Rötungen, Schwellungen und kleine Blutergüsse an der Einstichstelle. Seltenere Nebenwirkungen können Allergien, Infektionen oder unregelmäßige Verteilungen des Hyalurongels sein. Der Heilpraktiker sollte über Notfallmaßnahmen und den Umgang mit Nebenwirkungen geschult sein.
Wirkungsdauer
Hyaluronsäure ist ein resorbierbares Material, das vom Körper mit der Zeit abgebaut wird. Die Wirkung hält in der Regel 6 bis 12 Monate an, abhängig vom Präparat und individuellen Faktoren. Danach kann die Behandlung bei Bedarf wiederholt werden.
Für die Durchführung dieser Behandlungen ist ein erfahrener Heilpraktiker wichtig, der eine spezielle Ausbildung für ästhetische Injektionen und das entsprechende Know-how besitzt. In Deutschland dürfen nur zugelassene und speziell geschulte Heilpraktiker diese Behandlungen durchführen.