Haut - unser größtes Organ

Die Haut (griechisch: Derma) ist ein Flächenorgan. Aufgaben der Haut sind Abgrenzung und Schutz vor Austrocknung. Die Haut ist das größte Organ und wiegt zwischen 3-10 kg. Bei einer Durchschnittsgröße von 1,70 m bemisst die Haut ca. 1,8 m².

 

 

Der Aufbau der Haut

Die Haut besteht aus verschiedenen Schichten:

  • Oberhaut (Epidermis): Hornschicht, Keimschicht.

  • Lederhaut (Dermis): Papillarschicht, Netzschicht.

  • Unterhaut (Subcutis) inkl. Fettpolster: Drucktastkörperchen (Vater-Pacini-Lamellenkörperchen), Haarbälge.

 

Die Epidermis

Die Epidermis ist ein Epithelgeweben und 0,03- 0,05 mm dick, enthält gar keine Blutgefäße und bildet sich aus:

  • Basalzellenschicht (Stratum basale)

  • Stachelzellschicht (Stratum spinosum)

  • Körnerzellschicht (Stratum granulosum)

  • Glanzschicht (Stratum lucidum)

  • Hornzellenschicht (Stratum corneum).

 

Basalzellenschicht und Stachelzellschicht bilden die Keimschicht. Ein stetiger Prozess ist die Verhornung auf der Epidermis. Die Basalzellschicht bietet dafür durch ständige Zellteilung die Basis. Pigmentzellen in der Keimschicht, die bei stärkerer Sonneneinstrahlung für eine schützende Bräunung der Haut sorgen, schützen das Gewebe, da dieser Prozess äußerst lichtempfindlich ist. Die Hornschicht ist an Stellen mit sehr hoher Aktivität, wie das Augenlid, sehr dünn. Bei Stellen mit starker mechanischer Belastung, wie an den Händen und Fußsohlen, ist sie sehr dicklich, um diese zu schützen. Bei minderer Belastung geht auch die Schutzfunktion zurück.

 

Die Dermis

Talgdrüsen sorgen für die Geschmeidigkeit der Dermis, die auch die Epidermis mit den nötigen Nährstoffen und mit Feuchtigkeit versorgt. Gesunde Haut sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von 10-20% haben. Sinkt dieser, wird die Haut rissig und spröde und wird

 

Die Subcutis

Die Verschieblichkeit der Haut auf dem Gewebe, welches darunter liegt, ist ein Merkmal der Wichtigkeit der Subcutis. Sowohl Knochenhaut als auch Muskelschichten liegen direkt unter der Dermis.



 

Entstehung neuer Haut

Innerhalb der Basalzellenschicht bilden sich die neuen Hautzellen und gelangen von dort aus an die Hautoberfläche. Dies dauert ca. 30 Tage. Dabei werden Zellkern, Zytoplasma sowie Zellorganelle durch den Harnstoff Kreatinin ausgetauscht.

Am Anfang haben die Hautzellen eine Würfelform. Sobald sie oben auf der Haut ankommen, sind es flächige, abgestorbene Epithelzellen. Mit diesem System schiebt die Haut von unten frische Hornschichten nach.

 

Die Versorgung der Haut

Der Stoffwechsel unserer Haut ist langsam, was von Vorteil ist, wenn es über einen verminderten Zeitraum Probleme mit der Blutversorgung gibt. Bei einer länger andauernden Unterversorung der Haut sterben die Zellen allerdings ab. Die Ableitung geschieht über die Gefäße in der Subcutis.

Auch der Lymphfluss geschieht über die Haut. Behilflich sind die bereichsweisen Lymphknoten, wodurch sie die Lymphe aus dem Stratum papillare ableiten.

Nervenstränge erfüllen eine weitere wichtige Arbeit in der Haut. Sie sind besonders dicht in Körperregionen, in denen sie besonders benötigt werden, vor allem an Füßen, Händen und Genitalien. Durch die Hinterhörner des Rückenmarks werden die Nerven versorgt.

 



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